Auf der Suche nach einer Studierenden, die ihre Erfahrungen mit uns teilen möchte, sind wir auf Dana gestoßen. Die Tierliebhaberin ist 22 Jahre alt, studiert im 3. Semester Tiermedizin in Gießen und hat vor kurzem angefangen, auf Instagram zu bloggen. Unter @danas_vetstudy_diary teilt sie ihre Erlebnisse und Erfahrungen aus ihrem Tiermedizinstudium. Wie die allermeisten Tierärzte/-innen war auch Dana schon im Kindesalter fasziniert davon, Tieren zu helfen. Eine Passion, die Realität wird…
Nach einer Ausbildung zur Tiermedizinischen Fachangestellten hatte Dana nach insgesamt 6 Wartesemestern endlich die Möglichkeit Ihren großen Traum zu verwirklichen und einen der begehrten Studienplätze der Tiermedizin zu bekommen. Relativ unvoreingenommen ging es dann ins erste Semester.
„Man kann nicht immer nur lernen!“
Sie wusste von Anfang an, dass es nicht leicht wird, denn dass das Studium der Tiermedizin eines der Anstrengendsten und Lehrreichsten ist, hatte sie schon gehört. Viel Schweiß und Tränen kommen da auf einen zu. Dana: „Es kommen immer wieder Zeiten, in denen mich Selbstzweifel plagen. Dann frage ich mich, wie ich das alles eigentlich schaffen soll. In diesen Momenten erinnere ich mich daran, warum ich das Studium angefangen habe. Der Glaube an sich selbst und der Gedanke, dass schon viele andere diesen Weg gegangen sind und es geschafft haben, hat mir immer neuen Mut gemacht!“ Durchhaltevermögen und Selbstvertrauen sind das Stichwort. Außerdem empfiehlt Dana, sich neben der ganzen Lernerei einen Ausgleich zu suchen, der glücklich macht: „Man kann nicht immer nur lernen – das ist eine Sache die ich für mich selbst auch noch erkennen muss.“
Das Studium der Tiermedizin bietet zudem die wunderbare Möglichkeit, Einblicke in die verschiedensten Fachbereiche zu bekommen. Studierende können sich so selbst orientieren, welchen Weg nach dem Tiermedizinstudium sie gehen möchten. „Fachlich wünsche ich mir von meinem Studium daher vor allem eine gute, weit gefächerte Ausbildung, welche mich möglichst optimal auf das spätere Berufsleben als Tierärztin vorbereitet!“ teilt uns Dana im Interview mit.
Selbstorganisation ist in Online-Semestern das A und O
Neu ist die Herausforderung, digital zu studieren. Dadurch sind der persönliche Austausch und die Kommunikation mit Kommilitonen/-innen und Dozenten/-innen derzeit reduziert. Technische Störungen erschweren das Ganze zusätzlich. In manchen Fächern ist eine Präsenzlehre unabkömmlich, beispielsweise der Präparierkurs in Anatomie. Zurzeit kann dieser nur in einer extrem gekürzten Form erfolgen. Selbstorganisation steht ab jetzt auf der Tagesordnung: „Wer allerdings seinen Tagesablauf weitestgehend selbst planen kann, der wird sich mit diesem Konzept freier fühlen, weil der Alltag mit dem Studium besser vereinbar ist.“, sagt Dana.
Das erste Jahr: Stress und Druck war der persönliche Begleiter
Das erste Jahr als Tiermedizin-Studentin lief für Dana nicht wie erwartet. Das Lernpensum hatte sie anfangs doch ganz schön erschlagen. Dann kam auch noch die Corona-Krise. Dana: „Die Lehre war von nun an eine ganz andere und brachte anfangs ihre Schwierigkeiten und Probleme mit sich. Ich muss sagen, dass ich sehr dankbar für das Engagement der Universität und meines Fachbereichs bin. Sie ermöglichen uns, dass wir weiter in Regelstudienzeit studieren können – das ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich!“
„Wenn der Mensch kein Ziel hat, ist ihm jeder Weg zu weit.“
Eine Lebenslektion hat Dana in ihren ersten Jahren als Studentin der Tiermedizin schon gelernt: Mit Stress positiv umzugehen! Welchen Tipp gibt Dana ihren Ersti-Kollegen/-innen mit auf den Weg? „Sinnvoll ist es definitiv an der Einführungswoche teilzunehmen, um einen Überblick zum Ablauf des Studiums zu bekommen und neue Leute kennenzulernen. Außerdem ist es von Vorteil von Anfang an intensiver den Vorlesungsstoff durchzuarbeiten, um ihn dann für die jeweiligen Prüfungen nur noch lernen zu müssen. Ein Tablet kann – vor allem in Zeiten der digitalen Semestern- helfen.“ Neben der Entwicklung einer Tagesroutine hat Dana vor allem die positive innere Einstellung zum Studium geholfen, die sie bis heute verinnerlicht: „Entwickle eine Leidenschaft für das, was du tust. Hab immer das große Ziel vor Augen: Deinen Traumberuf verwirklichen! Finde heraus, womit du dich selbst in schwierigen Phasen motivieren kannst. Setz dir kleine Zwischenziele und belohne dich auch mal. Du musst verstehen, dass nichts unmöglich ist und du alles erreichen kannst, was du dir vorgenommen hast. Wenn der Mensch kein Ziel hat, ist ihm jeder Weg zu weit.“ Danke für diese tollen Schlussworte!